Es gibt viele Ergebnisse, wenn du nach der Smart-Formel im Netz suchst. Ich versuche es für dich hier einmal klar und deutlich und genauso kurz zusammenzufassen. Worum geht’s also? Es geht darum, dass du dir möglicherweise Ziele setzen willst und diese auch verfolgen und erreichen willst, und dass du dabei ganz gewisse Kriterien nicht außen vor lassen darfst, denn sonst ist die Erreichung der gesetzten Ziele gefährdet. Soweit klar, oder?
Was sind keine Ziele?
Alles das, was du nicht klar und deutlich und ganz explizit äußerst. Also so was wie „ich möchte unbedingt einmal eine Weltreise machen“ oder „ich will im nächsten Jahr den neuen Job (den Traumjob) haben“. Solche Äußerungen sind Wünsche und Begierden, Träume oder manchmal auch Visionen, die du natürlich auf jeden Fall haben darfst und sollst. Diese Wünsche und Träume können ja auch durchaus zum Ziel werden, eines Tages, aber dann erst, wenn du der Zielformulierung gewisse ‚Attribute‘ anheftest – diese Attribute sind DIE 5 KRITERIEN für eine echtes Ziel.
Diese 5 Kriterien sind in der sog. SMART-Formel zusammengefasst. Die Formel übrigens wurde in den 1950er Jahren vom Managementforscher und Erfinder Peter Drucker entwickelt. Der Gedanke dahinter: SMARTE Ziele sollen helfen, den Fokus zu bewahren, blinden Aktionismus zu verhindern und die Energie auf die wirklich wichtigen Ziele zu konzentrieren. So wirken sie motivierend und können auch erreicht werden.
Halten wir also fest: ein Wunsch, ein Traum ist nicht auch automatisch ein Ziel.
Das, was man oder frau sich so regelmäßig zum Jahresende für das neue Jahr vornimmt, übrigens auch nicht. Deswegen klappt’s ja auch mit der Umsetzung nicht so richtig, oder besser gesagt, selten.
S. M. A. R. T.
Smart – ein Akronym, mehr nicht?
Doch, da steckt ’ne ganze Menge dahinter. Gehen wir es also der Reihe nach an, und geben wir zunächst mal den Buchstaben volle Worte. Dazu gebe ich dir als Ausgangslage beim ersten Kriterium eine ’nicht-’smarte Äußerung als Beispiel und die konkrete Äußerung nach der SMART-Formel an, worauf sich dann die weiteren vier Kriterien jeweils beziehen.
Das S steht für spezifisch.
Du solltest also klar und konkret möglichst ganz genau formulieren, was du erreichen willst.
– nicht smart: ich werde nach einer Gehaltserhöhung fragen.
– smart: ich will bis zum xx eine Gehaltserhöhung von 10 % realisieren.
Das M steht für messbar.
Das von dir gesetzte Ziel muss sich nach vermeintlicher Erreichung überprüfen lassen. Im konkreten Fall lässt sich errechnen, ob du tatsächlich vom Tag xx an 10% mehr Gehalt bekommst, in Euro und Cent.
Das A steht für attraktiv.
Ups, das ist ein schweres Kriterium, denn vermeintlich ist doch jedes Ziel attraktiv, sonst würden wir es doch nicht haben. Aber es geht hier um die Umsetzung deines Ziel. Du solltest einen triftigen, positiven, echten Grund für dieses Ziel haben, sonst wirst du es nicht erreichen. Nur „weil XY ja auch mehr verdient“, das reicht nicht aus. Wenn du aber konkretes mit dem mehr-Geld vor hast, deine finanzielle Unabhängigkeit etwa, oder so etwas wie die finanzielle Grundlage für ein Investment oder eine Gründung, ja dann, dann ist das ein attraktives Ziel.
Das R steht für realistisch.
Ja, genau, realistisch und nicht utopisch. Was meint das? Wenn du gerade als Azubi im Unternehmen gestartet bist, hilft es nicht, dir vorzunehmen, bald den Vorstandsvorsitzenden abzulösen. Think big ist schön und gut, aber bitte, alles zu seiner Zeit, denn Luftschlössern hinterher zu eifern, bringt auf Dauer nur Frust, und behindert dich garantiert auch noch bei vielen anderen Vorhaben. Die realistische Zielsetzung soll und darf dich sehr wohl herausfordern, aber nicht jede Motivation killen. Bezogen auf das Beispiel hier heißt das: 10 % ist realistisch, eine Verdopplung des Gehalts wohl eher nicht.
Das T steht für terminiert.
Jedes Ziel braucht eine Deadline. Dieser Zeitpunkt ist der wichtige Kontrollpunkt, an dem über Erfolg oder Misserfolg entschieden wird. Gib deinem Ziel nach mehr Geld also eine Frist „bis zum xx“. Vielleicht ist dies eines der weniger problematischen Kriterien.
Fazit:
Ein nach der SMART-Methode formuliertes Ziel ist dann eindeutig, wenn es alle fünf Kriterien erfüllt. In der Praxis kann das zu Konflikten zwischen Kriterien führen – vor allem bei den SMART-Kriterien „attraktiv“ und „realistisch“.
Konkret bedeutet das: manchmal musst du auch mal Kriterien gegeneinander abwägen, und dadurch entsteht auch oft die Notwendigkeit, das Ziel in Teilziele zu zerlegen, damit die Zielerreichung gewährleistet bleibt.
Konkret: plane Teilschritte anstatt von Riesenschritten, setzte Teil-Limits ohne gleich volle Grenze auszureizen – so erreichst du schneller mehr.