Ja, Egoismus ist gut. Nur checken das die wenigsten. Denn viele Menschen denken sowas wie: stell dich selbst zurück, sei immer für andere da, hilf immer allen anderen, bloß nicht egoistisch sein … nur dann bist du ein guter Mensch. Nein, nope, falsch! Die so denken, meinen den echten Egoismus, der für Selbstsucht und Rücksichtslosigkeit und Ego-Trips steht. Der ist natürlich absolut unerwünscht und nervig dazu, und falsch.
Ich meine den positiven Egoismus, und das ist gesunder Egoismus! Und dieser Egoismus ist gut und tut gut, dir und auch allen anderen. Er ist Ausdruck von Selbstliebe, Selbstachtung und auch Selbstbewusstsein in der logischen Konsequenz. Denn du kannst nur hilfsbereit und hilfreich anderen zur Seite stehen, wenn due selbst stark bist, Kraft und Energie hast. Wenn du also selbst grundlegend keine Hilfe benötigst. Es ist also der erste Schritt, dass du dich selbst fit machst und dich selbst vor allem auch respektierst, tolerierst und akzeptierst, mit allem, was an und in dir so drin steckt. Erst dann, ja, erst dann kannst du auch der ‚gute Mensch‘ sein, der für andere da ist.
Ein Beispiel: sicher bist du auch schon mal geflogen. Dann kennst du diese lustigen kleinen Filmchen oder aber auch die Vorführung der Steward:essen zu Beginn eines jeden Fluges, wenn es um die Sicherheit an Bord geht. Und was lernst du in den Sicherheitsanweisungen u.a.:
„setz dir zuerst die Sauerstoffmaske auf, bevor du dann andern hilfst“! Klar, wenn dir die Luft ausgeht, kannst du niemand mehr helfen.
Noch ein Beispiel: check doch mal dein Auto, hast du da ein Ladekabel drin? Wenn du keins hast, wie willst du dann andern Starthilfe geben?
Sicher fallen dir und mir noch einige viele Beispiele mehr ein. Alle haben die gleiche Grundlage:
Wenn es mir nicht gut geht, dann kann ich auch nicht maximal gut anderen helfen, und dafür sorgen, dass es denen gut geht.
Weißt du was dich glücklich macht?
Wenn es dir gut gehen soll, dann musst du selbst dafür sorgen und darfst nicht blind vertrauen! Und, du darfst auch nicht versuchen, oder gar glauben, dass du es jedem recht machen kannst und/oder dass dich jede:r mag.
Zugegeben, das ist manchmal schwierig. Positiver Egoismus ist wichtig für unsere Selbstachtung und einen achtsamen Umgang mit sich selbst.
Apropos Achtsamkeit: viele Menschen wissen eigentlich gar nicht so genau, was sie glücklich macht. Weißt du es?
Schreib dir doch mal ein paar Sätze dazu auf, reflektiere dich. Am besten immer mal wieder auf’s Neue.
Hier nochmals zur Unterscheidung:
Gesunder Egoismus ist:
Du kümmerst dich gut um dich selbst und achtest auf deine Bedürfnisse!
Ungesunder Egoismus ist:
Du nutzt andere aus, zwingst ihnen deinen Willen auf oder handelst auf Kosten anderer.
Das kannst du von Charly Chaplin lernen …
Sich selbst zu lieben, das ist die Grundvoraussetzung für einen gesunden Egoismus. Und es geht dabei nicht darum, etwa „selbstverliebt“ zu sein, so was wie stundenlang vor dem Spiegel stehen und sich für die Tollste oder den Tollsten unter der Sonne zu halten. Vielmehr geht es darum, sich mit all seinen Stärken und auch Schwächen und mit den vermeintlichen Fehlern vollständig zu akzeptieren und sich trotzdem zu mögen.
Hol dir Energie und Motivation, lass dich inspirieren, z. B. hier von Charly Chaplin, mit seinem Gedicht vom 16. April 1959 zum Thema „Selbstliebe“.
Wie kommst du denn nun zu mehr Selbstliebe/Selbstbewusstsein?
Unter anderem helfen Mantras. Ein Mantra ist ein kleiner Spruch, ein positiver Satz oder auch nur ein einzelnes Wort, das du am besten laut oder eben in Gedanken ständig wiederholst, immer bei dir hast. Mantras werden schon seit Jahrtausenden benutzt, um einen positiven Geisteszustand herzustellen und sich auf seine Ziele zu fokussieren.
Vor allem im Hinduismus und Buddhismus werden Mantras in Gebeten verwendet und oft auch gesungen, da sich durch den gleichmäßigen Rhythmus des Singens die Wirkung noch verstärkt. Dann gibt es noch die sog. Mandalas, das sind eben gemalte Mantras, wenn man so will. Hierzulande werden Mantras in der bekannten Form als Affirmation ebenfalls immer beliebter.
Es gibt ein paar weitere Artikel von mir in diesem Blog, wo ich auf Mantras, Mandalas und Affirmationen eingehe – nutze einfach die Stichwortsuche.
Die 7 Vorteile des gesunden Egoismus
- Du wirst glücklicher:
Wer darauf achtet, dass es ihm/ihr selbst gut geht, ist viel glücklicher und entspannter im Leben. Selbstliebe und Selbstfürsorge sind wichtige Grundlagen für ein glückliches Leben. - Du wirst erfolgreicher:
Wenn du einen eigenen Weg gehst, wirst du viel erfolgreicher sein. Wenn du aber immer Rücksicht darauf nimmst, was andere von dir wollen – deine Eltern, deine Lehrer, die Gesellschaft – gehst du einen Weg, der nicht zu dir passt. Das macht dich unglücklich und motiviert dich niemals zu Höchstleistungen. Das kennst du aus dem Sport, oder?! - Du bist unabhängiger:
Wer zuerst dafür sorgt, dass er/sie selbst Erfolg hat, kann diesen anschließend mit anderen teilen anstatt mit ihnen gemeinsam zu jammern und dem Erfolg hinterherzujagen. - Du hast bessere Beziehungen:
Positive Egoisten klammern sich nicht an ihre Partner, sondern sorgen selbst dafür, dass sie glücklich sind. Eine Beziehung, die frei ist von Abhängigkeit in jedweder Form, verläuft viel glücklicher und harmonischer. Für beide Seiten. Und hält lange. - Du wirst selbstbewusster:
Als positive:r Egoist:in bist du automatisch viel selbstbewusster und strahlst mehr innere Stärke aus. Wer sich selbst für andere aufgibt, wirkt hingegen schwach und unsicher. Die eigene Meinung, den eigenen Standpunkt – hier und jetzt – zu behaupten und einzunehmen, ist positiv egoistisch, und macht sicherer. - Du nimmst dein Leben in die Hand:
Wenn du auf deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse achtest, übernimmst du die Verantwortung für dein Leben. Völlig selbstlose Menschen hingegen stehen oft in der Opferrolle. Sie lassen sich leichter manipulieren und ausnutzen; positive Egoisten nicht. - Du bist authentischer:
positive Egoisten leben authentisch und verbiegen sich nicht für andere. Wer dir vorwirft, dass du egoistisch bist, meint eigentlich: „Du machst nicht, was ICH von dir will. Du denkst nur an dich, anstatt MEINE Wünsche zu erfüllen“ –
Merkst du, wer hier der eigentliche (negativ-)Egoist ist?
Fazit:
Ich betone ausdrücklich die Bedeutung von GESUND im Zusammenhang in diesem Artikel:
natürlich ist es situativ völlig gesund, auch mal völlig selbstlos nur für andere da zu sein. Aber eben nicht immer.
Schau auf deine Ressourcen und Reserven, und balanciere den positiven Egoismus durch dein glückliches Leben.